- Inglin
- Ịnglin,Meinrad, schweizerischer Schriftsteller, * Schwyz 28. 7. 1893, ✝ ebenda 4. 12. 1971; war Uhrmacher, Kellner sowie nach Abitur und Studium Zeitungsredakteur, ab 1923 freier Schriftsteller. Nach expressionistischen Versuchen knüpfte er in Themen und Erzählweise an die schweizerische Literatur des 19. Jahrhunderts an, erstmals mit dem Roman »Die Welt in Ingoldau« (1922, überarbeitet 1943, 1964), dessen Kritik der geistigen Enge seiner Heimat dort auf scharfe Ablehnung stieß. Die Konflikte in Inglins Romanen erwachsen aus den Gegensätzen zwischen Mensch und Zivilisation (»Grand Hotel Excelsior«, 1928), aus dem Kampf mit den Elementargewalten (»Die graue March«, 1935). Sein Hauptwerk, der Roman »Schweizerspiegel« (1938, überarbeitet 1955, 1965) analysiert die Schweizer bürgerliche Gesellschaft von 1912-1919 aus konservativer Sicht. Im Spätwerk dominieren Erzählungen und Novellen.Weitere Werke: Romane: Werner Amberg (1949); Urwang (1954); Erlenbüel (1965).Erzählungen: Jugend eines Volkes (1933); Die Lawine u. a. Erzählungen (1947); Ehrenhafter Untergang (1952); Verhexte Welt (1958); Der schwarze Tanner (herausgegeben 1985).Notizen des Jägers. Aufsätze und Aufzeichnungen (herausgegeben 1973).Ausgabe: Werkausgabe in 8 Bänden, herausgegeben von B. von Matt-Albrecht (1981).E. Wilhelm: M. I. Weite u. Begrenzung. Roman u. Novelle im Werk des Schwyzer Dichters (Zürich 1957);B. von Matt: M. I. Eine Biogr. (ebd. 1976);E. Schoeck-Grüebler: M. I. (Schwyz 1993).
Universal-Lexikon. 2012.